Es gibt einen Ort oberhalb von Pozza di Fassa, an dem sich die Dolomitenlandschaft mit Kreativität verbindet und Kunstwerke wie aus Fels, Holz und Wind geboren scheinen. Das ist „Kunst in der Höhe“, ein stimmungsvoller Themenweg im Wandergebiet Buffaure, der all jenen ein einzigartiges Erlebnis bietet, die zwischen atemberaubenden Panoramen und berührenden Kunstinstallationen wandern möchten.
Der Themenweg verläuft durch das Panorama-Gebiet des Buffaure und ist leicht mit der Kabinenbahn Pozza–Buffaure erreichbar, die dich in wenigen Minuten nach oben bringt. Von dort beginnt eine einfache, gut ausgeschilderte Route, eingebettet in eine Landschaft mit Ausblick auf Rosengarten, Langkofel und Sellagruppe. Doch was diese Wanderung so besonders macht, ist das Unerwartete: zeitgenössische Kunst mitten in unberührter Natur.
„Kunst in der Höhe“ ist in der Sommersaison begehbar, in der Regel von Mitte Juni bis Ende September – parallel zur Öffnungszeit der Buffaure-Bahn. Die besten Monate sind Juli und August, wenn der Weg in voller Blüte steht und der klare Himmel fantastische Farben schenkt – aber auch der September verzaubert mit ruhigen, goldenen Stimmungen.
Es ist kein klassisches Freilichtmuseum – und doch mehr als ein Panoramaweg. „Kunst in der Höhe“ ist eine Reise in die alpine Vorstellungskraft: ein Pfad, gesäumt von monumentalen Holzskulpturen des Trentiner Künstlers Franz Avancini. Seine Werke, aus Naturmaterialien geschaffen, sind inspiriert von der Wildtierwelt, den ladinischen Legenden und den Formen der Natur.
So begegnet man etwa einem riesigen Adler mit zwölf Metern Flügelspannweite, als wolle er jeden Moment abheben. Etwas weiter spähen Holz-Wölfe, verborgen im hohen Gras, lautlos auf die Wanderer. Schmetterlings- und Libellenbänke laden zu einer kontemplativen Pause ein, und dann ist da noch die Bregostana, die Hexe aus den Legenden des Fassatals – geheimnisvoll in Holz verewigt.
Das Faszinierende: Diese Installationen durchbrechen nicht die Landschaft, sie verschmelzen mit ihr. Es wirkt, als wären sie hier geboren – zwischen Bäumen und Felsen –, als hätte der Berg selbst sie geformt.
Der Weg ist für alle geeignet: Kinder ab etwa fünf Jahren, Familien, Kunstliebhaber, neugierige Wanderer und alle, die in den Bergen etwas Besonderes erleben möchten. Der Pfad ist einfach und zugänglich, auch mit Kindertrage, jedoch nicht kinderwagentauglich.
Die Kleinsten werden von den Tierformen und sagenhaften Figuren begeistert sein, während Erwachsene die Verbindung zwischen Kunst und Natur genießen – und sich von einer Landschaft inspirieren lassen können, die ohne Worte spricht.